
Erneut einem nun absoluten Insidertipp folgend, selbst Bernardo hatte noch nie was von Portete gehört fragten wir uns durch und fanden nach mehreren hin und hers, und Shrimp Becken Besichtigungen den Weg zu dem wohl zauberhaftesten Ort unserer gesamten Reise. Das Inselchen Portete.
Der Weg von Mompiche endete plötzlich direkt vor einem Meerarm und gegenüber war Portete.
Rechter Hand lies sich noch eine kaputte Hängebrüke erahnen doch wie sollten wir da rüberkommen? Schon tuckerte ein junger Mann mit seinem frisch erworbenen Bötchen heran, im Gepäck weitere kleine Jungs, die ich natürlich später sofort fotogarfieren musste.
Neben dieser Insel wird nämlich eine riesengroße und vor allem hässliche Hotelanlage gebaut, die in Zukunft El CAmeron heißen wird und wohl etliche einheimische und ausländische Besucher anziehen wird. Diese unberührte Naturschönheit Portetes wird es also nur noch für kurze Zeit geben und wer dies jetzt liest sollte noch schnell davor nach Portete reisen:)
Jedenfalls ist diese Anlage für die wenigen Bewohner eine neue Arbeitsmöglichkeit und so wird auch Samuel als einer der ersten Fährmänner Portetes hoffentlich gut an Geld kommen.
Schon ganz Geschäftsmann überredete er uns zu einer Rundfahrt. Zunächst fuhr er mit uns etwas auf den Ozean heraus, an der Insel entlang und ließ uns dann an einer geeigneten Stelle heraus.
Und dann lag er vor uns, der wohl größte und breiteste Strand, den wir je gesehen hatten. Dazu im Inneren der Insel ein riesen Palmenwald und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, die untergehende Sonne.

Jubelnd rannten wir über den Strand und fühlten uns so frei wie noch nie. EIn unbeschreibliches Gefühl, gerade auch, weil keine Menschenseele weit und breit zu sehen war.
Die Sonne sank mehr und mehr und wir gingen zum Treffpunkt, wo uns schon Samuel erwartete. Er fuhr nun mit uns in Richtung Mangrovenwäldchen, durch welches er uns trotz niedrigen Wasser hindurchfuhr.
Selbst wir durften mal mit dem Boot durchs Wasser pflügen. Auf der anderen Seite angekommen gaben wir Portete einen vorerst letzten Blick. Wir verfuhren uns noch ein paarmal, was uns diesmal aber relativ egal war.Wir schworen uns mit der gesamten Familie zurückzukehren, was wir am nächsten Tag auch taten.
Leider hatte ich aber die Langusten von Mompiche wohl doch nicht so vertragen und litt an einer absoluten Übelkeit , dennoch wollte ich mir Portete nicht entgehen lassen. DIe Familie war sehr entzückt etwas neues von ihrem Land kennenzulernen, wunderte sich über den Ferienanlage Kolloss und gemeinsam wanderten wir etwas den Strand entlang. Wo am Vortag noch ein toter Kugelfisch im Sand gelegen hatte, lag jetzt eine riesen Schildkröte, von Aasgeiern umzingelt. Bernardos Onkel hatte uns am Morgen von einer Schildkrötendame erzählt, die mitten an unserem Strand in Atacames in der Nacht aus dem Wasser kam, ihre Eier ablegte und wieder ins Wasser zurückkehrte.
Wir entdeckten im Palmenwald eine Sitzecke der Inselbewohner und liesen uns für eine Weile in diesem Palmenwohnzimmer nieder.
Trotz Magenbeschwerden schwamm ich mit Bernardo und Julius zurück, während die anderen mit dem Boot übersetzten. Zum Glück kreuzte unseren Weg keine Wasserschlange oder andere Kreaturen.
Drüben angekommen entschloß sich die Mannschaft nochmals im Lokal in Mompiche einzukehren. Nach Languste war mir nun gar nicht mehr und so schlief ich im Auto vor mich hin. Ich konnte auch nichts machen, als der dazugekommene Onkel, seine Frau und Cousin auch Portete sehen wollten und so ging es ein drittes Mal dorthin. Aber nur ein Teil der Truppe setzte über und irgendwann fuhren wir dann auch zurück nach Atacames, von wo wir gegen Nachmittag erneut aufbrachen um zwei weitere Dörfer anzugucken ( siehe Casablanca etc..)
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