Donnerstag, 3. September 2009

Nochmal Quito erkunden

(unsere heimische Bushaltestelle, von der es nach Quito geht)

Die zwei folgenden Tage verbrachten wir in Quito selber. Am 2.9. hielten wir uns vor allem im Süd- Osten der Stadt auf. WIr besuchten ein Vivarium, welches alle möglichen Kriechtiere, zur Freude Isabelles, vornehmlich Schlangen beherbergte und fuhren dann zum Museum des wohl berühmtesten Malers des Landes, Oswaldo Guyasamín( 06. 1919-03. 1999). Die Werke des als "ecuadorianische Picasso" bezeichnet Malers, indianischer Abstammung, beschreiben in erster Linie das tragische Schicksal der Völker Lateinamerikas von der Kolonialzeit bis zu den Diktaturen der 70er Jahre. Wir schauten uns seine Kunstwerke in der vom Meister höchstpersönlich entworfenen "Capilla del Hombre" ( "Kapelle der Menschen") an, einem schon an sich beeindruckenden Kunstwerk mit wunderschönem Ausblick über Quito und dem Antisana, ein Bau den Guyasamín der Menschheit auf Erden widmete. Die Kunstwerke sind sehr berührend. Danach besichtigten wir noch das sich über dem Museum befindende Anwesen des Künstlers und ein Wächter des Grundstücks war so nett uns einen kleinen Rundgang zu geben und uns dabei noch viele interessante Dinge über Guyasamín zu erzählen. Letzterer hatte viele berühmte Persönlichkeiten, vor allem aus der Politik als Freunde, so auch Fidel Castro. Zusammen sollen sie viele Barbecues auf dem Gut abgehalten haben und Guyasamins Autosammlung und Glockensammlung, die auch wir sahen, bewundern. Noch bevor das Museum fertiggestellt wurde starb er. Seine Asche wurde unter dem sich in seinem Garten befindenden Baum des Lebens verstreut, von wo aus man auch hier einen atemberaubenden Ausblick hat.
Auch Guápulo schafften wir noch uns anzusehen, dem Künstlerviertel der Stadt, welches in einem östlichen Ausläufer des Quito- Hochbeckens liegt. Die Konquistadoren Gonzálo Pizarro und Francisco de Orellana sollen mit ihrem 30000 Mann starken Heer im Jahre 1541 auf den noch heute bestehenden Pflasterwegen Guápulos hinunter bis zur Wallfahrtskirche "La Virgen de Guadallupe" gegangen zu sein, um dort den Segen für ihren bevorstehenden Feldzug zu empfangen. Zwar per Taxi fuhren auch wir zur Kirche, die aber leider geschlossen war. Unten stellten wir fest, dass wir nicht mehr genügend Geld für ein Taxi hatten und der Weg zur nächsten Bank, die irgendwo "oben" lag war weit und vor allem steil. Wir überzeugten eine Taxifahrer uns mitzunehmen, hielten mit ihm an einer Bank und ließen uns zum Megamaxi im Mariscalviertel chauffieren. Dort kauften wir dick ein, um zurück in Pomasqui mal für die Familie unser spezielles Spagetti Rezept zu kochen.
Am nächsten Tag trafen wir uns mit unserer Pomasqui Caro zum letzten Mal in Quito Colonial. Vorher hatten wir am Flughafen nochmal abgescheckt, dass wir tatsächlich mit 40 Kilo pro Person nachhause fliegen durften. In einem Café schrieben wir tonnenweise Postkarten und besichtigten dann mit Caro ein Museum mit vor allem religiösen Kunstwerken der Stadt an.

Zum krönenden Abschluss fuhren wir mit ihr in den Norden Quitos und entdeckten eine kleine Bar in der obersten Etage eines Hauses, mit Terrasse und Blick auf Quito bei Nacht. Nachher kamen Nadia und Berni noch dazu und bei Bier und Pizza genossen wir das abendliche Quito.

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