Sonntag, 6. September 2009

letzte Stunden in Ecuador...eine schöne Zeit neigt sich dem Ende zu






Und schon war unsere letzter Tag in Ecuador angebrochen. Wir kauften im Supermaxi ein paar scharfe Spezialitäten, sowie einen Koffer für unser Otavallo Gepäck, packten unsere sieben Sachen zusammen und verbrachten mit der Familie, Nadia und den Tieren noch einen schönen letzten Tag auf der Farm

Samstag, 5. September 2009

Ecuador Qualfikationsspiel und Nadias Geburstag

In Quito angekommen wurden wir von Bernardo und Nadia abgeholt, die heute Geburtstag hatte.
Vom Busbahnhof ging es direkt zum Wm Qualifikationsspiel von Ecuador, welches leider und zur Trauer aller verlor und somit nicht an der Wm in Südafrika teilnehmen wird. Sie spielten aber auch schlecht und das ärgerte unsere ecuadorianischen Freunde umso mehr.


Abends ging es dann noch ins Partyviertel Mariscal, wo wir uns einen fröhlichen letzten Abend mit unseren Freunden machten




Viva el mercado di Otavallo, Samstag Markt in Otavallo

Bevor wir Souvenirs und Andenken aller Art shoppten, standen wir früh auf, um einen Eindruck vom Tiermarkt zu erhalten, der am Rande der Stadt stattfand. Hier war ein Gewimmel von Schweinen, Hühnern, Kühen und Schafen und vielen mehr. Es wurde verhandelt und wir schauten staunend zu.

Das Gewimmel ging dann auf dem eigentlichen Markt weiter....Das"Big Poncho Buisness" Otavallos ist wirklich wirtschaftlich gesehen der bedeutendste Indianermarkt Südamerikas. Die Otavalenos nehmen aufgrund ihres kommerziellen Erfolges eine besondere Stellung innerhalb Ecuadors ein. Vor allem mit dem Verkauf ihrer Webkunst und massenhaft anderen Artikeln, wie Hüten aller Art, Bilder, Schmuck, Tücher, Hängematten und vielem mehr gehören sie zu den wohlhabenderen der ecuadorianischen Indianer.



Trotz ihres "Wohlstandes" halten sie an ihren Traditionen fest, sprechen nach wie vor Quicha und tragen ihre Trachten. Die Frauen von Otavallo tragen lange schwarze Röcke und weiße, meist bunt bestickte Blusen. Viele schmücken sich mit bunten Glasperlenketten und Korallenarmbändern. Die Älteren tragen zum Teil sogar keine Schuhe, um im Kontakt mit der Pacha Mama, der Mutter Erde bleiben zu können.Dazu haben eigentlich alle ellenlange Schals um die Schultern geworfen und nicht selten baumelt versteckt in einem Tragetuch ein Kind auf dem Rücken der Mutter.

Die Männer tragen über den langem Haar den so bekannten schwarzen Hut, dunkelblaue, doppelseitige Ponchos, weiße Hosen und schwarze Sandalen. Während unseres Trips durch Ecuador haben wir festgestellt, dass genau diese Trachten am populärsten zu sein scheint. Was wir noch herausfanden, war, dass die vor allem in Südeuropa verbreiten nordamerikanischen Indianer, die Flöte spielen und viel Krams verkaufen sehr häufig "verkleidete" Otavalenos sind und das die Ware vor allem eigentlich überall in Otavallo billig produziert und gekauft wurde. Nachteil des ganzen ist die nun entstandene Massenproduktion, die die Qualität der Ware teilweise echt verschlechtern, dennoch ist für jeden etwas in dem kunterbunten Marktgeschehen dabei.

Das kunterbunte Marktgeschehen zentriert sich um den "Plaza de los Ponchos", aber eigentlich auch die umgebenden Straßen sind mit Ständen vollbepackt.
Nehmen den Massenwaren gibt es auch in einem anderen Teil des Marktes viele Essenswaren, sowie eine Hahnenkamp- Arena, die wir aber zeitlich verpassten.Den ganzen Tag kauften wir wie blöd ein und wurden immer besser mit dem handeln. Gringo Preise gab es bei uns nicht, Bernardo hatte uns gut unterwiesen.
Voll bepackt und irgendwie erleichtert vom Trubel wegzukommen, fuhren wir von Otavallo weg.

Freitag, 4. September 2009

Otavallo und Carne Colorada in Cotachachi und Wahl de la reina di Otavallo

Relativ früh wurden wir zum Bus gebracht und in Otavallo angekommen fanden wir ein relativ günstiges Hotel in der Nähe vom Marktplatz, wo am nächsten Tag der große Samstagsmarkt stattfinden sollten. Gegen mittag fuhren wir dann ins nahe gelegene Cotachachi, der Stadt des Leders.Als wir ankamen war noch Siesta, alle Geschäfte waren zu und so machten auch wir auf dem typisch südamerikanischen Marktplatz kurz ein Päusschen und machten uns dann auf zum "el Lenador", wo wir zwei typische Fleischgerichte, wie das Carne Colorada aßen. War das mal köstlich.


Und dann öffneten auch die unzähligen Ledergeschäfte und eins nach dem anderen wurde abgeklappert, bis wir für Isabelle eine vergleichsweise mit europäischen Preisen günstige Lederjacke gefunden hatten und zurück nach Otavallo fahren konnten.
(hier ein typischer "Kiosk" und die Person im Anzug ist ein typischer Eisverkäufer, welches sehr häufig Kinder sind, die an allen öffentlichen Plätzen versuchen ihr Eis zu verkaufen.)
Nach einem weiteren Mittagsschläfchen ging es zur Misswahl der indianischen Bevölkerung. Es war Fiesta di Otavallo und Menschenmassen nahmen an dem Spektakel teil. In einem riesigen Umzug stellten sich andere Indianerstämme des Landes in all ihren Trachten und Tänzen vor und hatten ihre jeweilige Schöhnheitskönigen auf einem pompös gestaltetn Wagen dabei.


Auch wenn man hier einen schönen Eindruck in die jeweiligen Unterschiede der ecuadorianischen Indianer erhalten konnten, ließen wir irgendwann aber all den Trubel hinter uns, um uns für den kommenden Shopping Marathon auszuruhen.

Donnerstag, 3. September 2009

Nochmal Quito erkunden

(unsere heimische Bushaltestelle, von der es nach Quito geht)

Die zwei folgenden Tage verbrachten wir in Quito selber. Am 2.9. hielten wir uns vor allem im Süd- Osten der Stadt auf. WIr besuchten ein Vivarium, welches alle möglichen Kriechtiere, zur Freude Isabelles, vornehmlich Schlangen beherbergte und fuhren dann zum Museum des wohl berühmtesten Malers des Landes, Oswaldo Guyasamín( 06. 1919-03. 1999). Die Werke des als "ecuadorianische Picasso" bezeichnet Malers, indianischer Abstammung, beschreiben in erster Linie das tragische Schicksal der Völker Lateinamerikas von der Kolonialzeit bis zu den Diktaturen der 70er Jahre. Wir schauten uns seine Kunstwerke in der vom Meister höchstpersönlich entworfenen "Capilla del Hombre" ( "Kapelle der Menschen") an, einem schon an sich beeindruckenden Kunstwerk mit wunderschönem Ausblick über Quito und dem Antisana, ein Bau den Guyasamín der Menschheit auf Erden widmete. Die Kunstwerke sind sehr berührend. Danach besichtigten wir noch das sich über dem Museum befindende Anwesen des Künstlers und ein Wächter des Grundstücks war so nett uns einen kleinen Rundgang zu geben und uns dabei noch viele interessante Dinge über Guyasamín zu erzählen. Letzterer hatte viele berühmte Persönlichkeiten, vor allem aus der Politik als Freunde, so auch Fidel Castro. Zusammen sollen sie viele Barbecues auf dem Gut abgehalten haben und Guyasamins Autosammlung und Glockensammlung, die auch wir sahen, bewundern. Noch bevor das Museum fertiggestellt wurde starb er. Seine Asche wurde unter dem sich in seinem Garten befindenden Baum des Lebens verstreut, von wo aus man auch hier einen atemberaubenden Ausblick hat.
Auch Guápulo schafften wir noch uns anzusehen, dem Künstlerviertel der Stadt, welches in einem östlichen Ausläufer des Quito- Hochbeckens liegt. Die Konquistadoren Gonzálo Pizarro und Francisco de Orellana sollen mit ihrem 30000 Mann starken Heer im Jahre 1541 auf den noch heute bestehenden Pflasterwegen Guápulos hinunter bis zur Wallfahrtskirche "La Virgen de Guadallupe" gegangen zu sein, um dort den Segen für ihren bevorstehenden Feldzug zu empfangen. Zwar per Taxi fuhren auch wir zur Kirche, die aber leider geschlossen war. Unten stellten wir fest, dass wir nicht mehr genügend Geld für ein Taxi hatten und der Weg zur nächsten Bank, die irgendwo "oben" lag war weit und vor allem steil. Wir überzeugten eine Taxifahrer uns mitzunehmen, hielten mit ihm an einer Bank und ließen uns zum Megamaxi im Mariscalviertel chauffieren. Dort kauften wir dick ein, um zurück in Pomasqui mal für die Familie unser spezielles Spagetti Rezept zu kochen.
Am nächsten Tag trafen wir uns mit unserer Pomasqui Caro zum letzten Mal in Quito Colonial. Vorher hatten wir am Flughafen nochmal abgescheckt, dass wir tatsächlich mit 40 Kilo pro Person nachhause fliegen durften. In einem Café schrieben wir tonnenweise Postkarten und besichtigten dann mit Caro ein Museum mit vor allem religiösen Kunstwerken der Stadt an.

Zum krönenden Abschluss fuhren wir mit ihr in den Norden Quitos und entdeckten eine kleine Bar in der obersten Etage eines Hauses, mit Terrasse und Blick auf Quito bei Nacht. Nachher kamen Nadia und Berni noch dazu und bei Bier und Pizza genossen wir das abendliche Quito.

Dienstag, 1. September 2009

Ibarra oder doch zurück?

Am ersten September wollten wir in Ibarra eine empfohlene Eisenbahnfahrt machen und die Nacht in einem der Hostals dort verbringen.
Dort angekommen erfuhren wir, dass die Fahrpläne aus dem Reiseführer nicht mehr aktuell waren und entschieden dann uns den Ort einfach mal anzuschauen. Ein typisches kleines fahrbares Tante Emma Ständchen Ibarras, voll mit ecuadorianischen Süßigkeiten

Auch ein sehr emphohlenes Hostal im Kolonialstil schauten wir an, da uns der Ort aber noch nicht überzeugt hatte zu bleiben, gingen wir wieder mit einem freundlichen "tal vez", vielleicht.

Bis auf einer tollen Eisdiele mit köstlichen selbstgemachten Eis, und einer Obeliskensäule bot der Ort nicht viel und wir fuhren die Straße der Seen entlang wieder zurück nach Quito.