
Bevor wir Souvenirs und Andenken aller Art shoppten, standen wir früh auf, um einen Eindruck vom Tiermarkt zu erhalten, der am Rande der Stadt stattfand. Hier war ein Gewimmel von Schweinen, Hühnern, Kühen und Schafen und vielen mehr. Es wurde verhandelt und wir schauten staunend zu.




Das Gewimmel ging dann auf dem eigentlichen Markt weiter....Das"Big Poncho Buisness" Otavallos ist wirklich wirtschaftlich gesehen der bedeutendste Indianermarkt Südamerikas. Die Otavalenos nehmen aufgrund ihres kommerziellen Erfolges eine besondere Stellung innerhalb Ecuadors ein. Vor allem mit dem Verkauf ihrer Webkunst und massenhaft anderen Artikeln, wie Hüten aller Art, Bilder, Schmuck, Tücher, Hängematten und vielem mehr gehören sie zu den wohlhabenderen der ecuadorianischen Indianer.



Trotz ihres "Wohlstandes" halten sie an ihren Traditionen fest, sprechen nach wie vor Quicha und tragen ihre Trachten. Die Frauen von Otavallo tragen lange schwarze Röcke und weiße, meist bunt bestickte Blusen. Viele schmücken sich mit bunten Glasperlenketten und Korallenarmbändern. Die Älteren tragen zum Teil sogar keine Schuhe, um im Kontakt mit der Pacha Mama, der Mutter Erde bleiben zu können.Dazu haben eigentlich alle ellenlange Schals um die Schultern geworfen und nicht selten baumelt versteckt in einem Tragetuch ein Kind auf dem Rücken der Mutter.

Die Männer tragen über den langem Haar den so bekannten schwarzen Hut, dunkelblaue, doppelseitige Ponchos, weiße Hosen und schwarze Sandalen. Während unseres Trips durch Ecuador haben wir festgestellt, dass genau diese Trachten am populärsten zu sein scheint. Was wir noch herausfanden, war, dass die vor allem in Südeuropa verbreiten nordamerikanischen Indianer, die Flöte spielen und viel Krams verkaufen sehr häufig "verkleidete" Otavalenos sind und das die Ware vor allem eigentlich überall in Otavallo billig produziert und gekauft wurde. Nachteil des ganzen ist die nun entstandene Massenproduktion, die die Qualität der Ware teilweise echt verschlechtern, dennoch ist für jeden etwas in dem kunterbunten Marktgeschehen dabei.

Das kunterbunte Marktgeschehen zentriert sich um den "Plaza de los Ponchos", aber eigentlich auch die umgebenden Straßen sind mit Ständen vollbepackt.

Nehmen den Massenwaren gibt es auch in einem anderen Teil des Marktes viele Essenswaren, sowie eine Hahnenkamp- Arena, die wir aber zeitlich verpassten.



Den ganzen Tag kauften wir wie blöd ein und wurden immer besser mit dem handeln. Gringo Preise gab es bei uns nicht, Bernardo hatte uns gut unterwiesen.
Voll bepackt und irgendwie erleichtert vom Trubel wegzukommen, fuhren wir von Otavallo weg.